So widersprichst Du dem Meta-KI-Training mit Deinen Posts
von Eva Broermann
Worum geht es?
Meta will seine generative KI trainieren. Und das geht am besten mit möglichst viel Informations-Futter. Aber woher soviele Informationen nehmen? Nun hat Meta ja eigentlich einen unerschöpflichen Fundus an Infohäppchen direkt in den eigenen Anwendungen vor der Nase. Daher sollen für das KI-Training in Zukunft auch Postings auf Facebook und Instagram genutzt werden. Auszug aus dem Originaltext:
"Wir verwenden sowohl öffentlich zugängliche als auch lizenzierte Informationen. Zusätzlich nutzen wir Informationen, die über die Produkte und Services von Meta geteilt werden. Das können beispielsweise Beiträge, Fotos oder Bildunterschriften sein. Wir trainieren unsere KIs nicht mit den Inhalten von Privatnachrichten, die du mit Familienmitgliedern oder Freund*innen austauschst."
Was wir "öffentlich" posten, kann also anscheinend verwendet werden. Wer das verhindern möchte, kann aber derzeit recht einfach widersprechen.
Wie widerspreche ich richtig?
Das T3N-Magazin hat dazu einen Artikel inklusive Schritt-für-Schritt-Anleitung veröffentlicht:
KI-Training bei Instagram widersprechen
- Rufe in Instagram Dein Profil auf:
- auf dem Smartphone mit Tipp auf die drei Striche oben rechts
- im Browser mit Klick auf das Zahnrad, um die Einstellungen zu öffnen.
- Suche auf dem Smartphone ganz unten nach den Menüpunkten „Info | Datenschutzrichtlinie“.
- Klicke im Browser auf „Einstellungen und Privatsphäre | Datenschutzrichtlinie“.
- Im oberen Bereich des Hilfstextssteht ein blau hinterlegter Link zum „Widerspruchsrecht“. Dort findest Du das Formular.
KI-Training bei Facebook widersprechen
- Öffne die Einstellungen, indem Du auf Dein Profilbild tippst.
- Wähle „Einstellungen und Privatsphäre | Einstellungen“ aus.
- Weiter unten findest Du „Datenschutzrichtlinie“ und wählst das aus.
- Mit dem blau hinterlegten Link „Widerspruchsrecht“, kansst Du das Formular aufrufen.
Da der Widerspruch begründet sein muss, hat die Verbraucherzentrale Deutschland eine Liste mit Begründungen zusammengestellt, die schon erfolgreich waren.
Du kannst einen oder mehrere Sätze einfach von dort kopieren.
Meine Erfahrung mit dem Widerspruch
Es ging reibungslos.
Auf Facebook nach der Anleitung das Formular gesucht und ausgefüllt. Dabei habe ich 3 Begründungen aus der Liste der deutschen Verbraucherzentrale verwendet, die meine persönliche Meinung wiederspiegeln:
- Ich habe Angst, dass meine geposteten Daten in falschem Zusammenhang neu veröffentlicht werden.
- Ich habe Angst davor, dass meine einmal für die KI genutzten Daten nicht mehr ordnungsgemäß gelöscht werden können, weil sie in das KI-Modell untrennbar eingegangen sind.
- Ich habe das Urheberrecht an meinen geposteten Daten und erteile kein Nutzungsrecht für KI-Anwendungen.
Nach maximal 10 Minuten bekam ich ein Schreiben von Facebook mit dem Inhalt:
"... Wir haben deinen Antrag geprüft und erkennen deinen Einspruch an. Das bedeutet, dein Antrag wird künftig berücksichtigt.
Im Privacy Center findest du weitere Informationen über generative KI und unsere Datenschutzbemühungen in diesem neuen Gebiet.
facebook.com/privacy/genai ..."
Erledigt.